
Kein Paradies für Kaffeejunkies – Amritsar
Hilfe, mein Kaffeevorrat geht zu Ende! – Höchste Zeit also, sich nach einer externen Kaffeequelle umzuschauen – in einer Millionenstadt wie Amritsar (ca. 1.2 Mio.) doch kein Problem – oder?!
Zudem wir jetzt in einem recht wohlhabenden Viertel gegenüber des renommierten Khalsa-College wohnen (Hier studieren einige unserer Studenten…) also am Morgen los – erste Erkenntnis – ja, es gibt Cafes, aber nicht vor 10 oder 11 Uhr geöffnet. Aber es gibt ja genug Anderes zu sehen… Gefühlt die Hälfte aller Wohnhäuser (meist 2-3 geschossig) bieten PGs für StudentInnen an – Paying Guest Accomodation – habe ich gelernt, meist mit Familienanschluss (und Kontrolle! – was den Eltern sehr zu pass kommt). Aber eben auch viele Handwerker und kleine Läden – ein recht lebendiges Viertel! (Siehe Reiseberichte!)
Erster Anlauf: Ein wunderschönes Café in einem Haus von 1940 im Stil der 20-er mit Garten! – Herrlich, wäre nicht die religiöse Dauermusikbeschallung – egal. Was essen Studenten am liebsten – Sandwichs, Burger, Pommes und Pizza – allerdings immer indisch verbrämt – Kaffee Americano und Cappuccino (Aus einer jedem modernen deutschen Café entsprechenden Liste von Kaffee-„Spezialitäten“) und Sandwiches bestellt…
Noch so eine „Regel“, je teurer das Restaurant/Café, desso länger dauert der Service, selbst bei togo-Angeboten…
Wir warten geduldig, und nach einer 1/2 Std. kommt tatsächlich das Essen und auch der Kaffee – Nescafé !!!! Die Sandwichs waren ok, aber der Kaffee …. Leider auch keine Verständigungsmöglichkeiten da wir kein Punjabi können.. So schade!

Nächster Versuch, direkt gegenüber des Mädchen-College, die Liste der Kaffee-Spezialitäten war wieder lang, aber nach Nichtsichtung einer Kaffeemaschine verzichteten wir zugunsten eines Mango-Shakes, der nie eine echte Mango gesehen hat und einem niedlichen Küchlein, das sich als massives kaum löffelbares Frischcreme-Bombe entpuppte…

Nun war eh unsere Erwartungshaltung minimiert, aber ich hatte auf dem Weg noch ein explizites Mini-Café gesehen, nochmal zurück – ein letzter Versuch. Ein Monster auf der Theke sah nach Kaffeemaschine aus, wieder auch die große Liste von Kaffee-Spezialitäten – aber ich hätte genauer hinschauen sollen – das Monster dient nur der Erhitzung und Herstellung von Milchschaum (mehr schlecht als recht) und wir bekamen – Nescafé….

Fazit: das letzte Kaffeepulver muss jetzt sorgfältig rationiert werden….
Und auswärts bleiben wir beim bewährten Chai….
