Die schönen Sandstrände – es gibt sie, aber nicht zu jeder Zeit

Kategorie: Andamanen, Indien

Chidiya Tapu, 25.01.25 – Vom Luxus auf der Suche nach dem idealen Strand zu sein

Irgendwie bin ich die „typischen“ Strandbilder schuldig geblieben, aber – wie ich selber feststellen durfte/musste, – die gibt es an diesem Ort nicht, dafür muss man sich andere Inseln aussuchen, die aber leider touristisch sehr „vereinnahmt“ sind. Ich befinde mich ja auf der Hauptinsel, ca. 30 km von der Hauptstadt Port Blair entfernt, was mir aus der Ferne auch am Einfachsten schien. Dafür habe ich hier wirklich einen Ort zum Tiefenentspannt sein – darf auch sein!

Heute (wieder um 5 aufgestanden) habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, noch einen weiteren Strand in der Nähe anzuschauen. Der Morgen zwischen 5:30 und 7:30 ist wunderbar, es ist zwar feucht, aber die Sonne produziert noch keine große Hitze. Es bleibt sowieso immer zwischen 24 und 30 Grad.

Dieser erste Strand war eine ziemliche Enttäuschung, es war wahrscheinlich Flut, aber vom Strand war nicht mehr viel übrig. Eine Betonrandbefestigung – wahrscheinlich, um die Straße zu schützen – tut da ihr Übriges, dicke Netze wurden verlegt, um die Bodensteine vor Erosion zu schützen…. Kein wirklich begeisternder Anblick.

Mit Betonmauer umfasster und Seilnetzen gesicherter Strand

Und dann kam die für meine Waden (und Knie) folgenschwere Entscheidung, mir den Munda-Strand am südöstlichsten Zipfel der Insel anzuschauen – um es kurz zu machen – 1 Std. Fußmarsch auf Landstraße durch den Dschungel haben sich durchaus gelohnt!

Das hier ist eine Nationalstraße! Das Dschungelfeeling gibt es gratis dazu…

Allerdings ist dieser Strand nicht mehr frei zugängig, nur in den Zeiten zw. 10-15:00 Uhr, – also dann, wenn die Sonne am unerträglichsten ist… Die Anlage – anders kann man es nicht mehr bezeichnen, hat viele Infotafeln am zusperrbaren Eingang, jede Menge Sitzbänke und Pavillions – gruppengeeignet -, Mülleimer gibt es und alles ist fast peinlich sauber geharkt (geht doch!), als ich gegen 7 da war, mache sich eine Truppe Arbeiter für sonstige Arbeiten breit, von einem Soldaten begleitet, der nur sehr neugierig entsetzt war, dass ich den ganzen Weg gelaufen bin. Aufgehalten habe ich mich am Strand dann doch nicht, ich hatte keine Lust, die Toleranz des Soldaten auszutesten….

Der Zugang zum Mundapahad- Strand, mehr touristische Infrastruktur ist auch bei uns an der Ostsee kaum denkbar.

Also ging es – schweren Herzens – wieder direkt zurück, kurz ein Chai am Kiosk bei den Fischern, die alle auf Warteposition waren – des Rätsels Lösung: ein anscheinend gut situierter Inder kam mit Angelausrüstung und Helfer (der natürlich das Meiste getragen hat) zu einem Angeltörn. Den Fischern scheint es wirklich nicht sehr gut zu gehen… Touristen bringen einfach mehr.

Warten auf die Einnahmequelle . …

Dazwischen hatte ich – Privileg des frühen Aufstehens vielleicht  – viele wunderbare Vögel zu Gesicht bekommen, vor allem die Kingfisher (eine Form des bei uns bekannten Eisvogels) begeistern mich in immer wieder anderen Farbkombis.

Ein White-Collar-Kingfisher breitet seine Pracht aus, der Zweite sucht die Weite…

Morgen werde ich mich mal in Richtung Dörfer machen, – wenn der Muskelkater es mitmacht….

Weitere Reiseberichte