Eßetikette in China
Ein kleines Esslokal in einer Altstadtgasse, langer Aushang chin. Gerichte auf – chinesisch. Keine Hilfe weit und breit, aber ordentlich Hunger, der Duft unwiderstehlich, und – der Laden ist gut besucht, ein fast untrügliches Zeichen für gute Qualität. Also, 1. Akt – wir deuten auf zwei der für uns unverständlichen Zeichen der Karte, bekommen 2. Akt – eine Sitzplatz mitten im Laden und irgendwann 3. Akt – auch unser Essen. Nicht zu vergessen, wir sind die Exoten, alle Aufmerksamkeit ruht auf uns. Mit Stäbchen essen können wir, aber wie mit den unzähligen Knöchelchen und Knorpeln umgehen, die in unser beider Schmorgerichte existent sind? Chinesen beherrschen es wunderbar, alles auszulutschen und dann auch – die hohe Schule – mit Stäbchen wieder aus dem Mund nehmen, der undefinierbare Rest landet entweder auf dem Tisch – oder gleich auf den Boden, wo – nach Beendigung der Mahlzeit sowieso alles vom Tisch Gekehrte hinfindet. Dabei wird gerne geschmatzt und geschlürft, Geräusche beim Essen gehören dazu, – mehr noch – zeigen, daß es schmeckt. – Kurzes Resume, es war authentisch, lecker, aber lieber nicht mit „guten“ Schuhen zu betreten…