Der Weg ist das Ziel - oder?!
Letzter Tag in Recife, Wellington will uns den ultimativen Strand zeigen, tourifrei und idyllisch – versprochen! Haken an der Sache: der Bus dorthin und die Haltestelle dazu muss gefunden werden.
Und – wir befinden uns im Jahre 1993 – kein Internet, kein GPS – nada!
Ab ins Zentrum – Busbahnhof, aber Karin muss vorher eingesammelt werden, hat zuviel gefeiert und ist ohne Kaffee nicht ansprechbar. – 1 Stunde… Wellington muss natürlich erstmal bei Freunden fragen, wie man hinkommt, läuft hin, kommt zurück, weitere ½ Std, ab zum Busbahnhof, laufend, weiter ½ Std, durchfragen zum Bus, weitere ½ Std., Ach so, die Freunde von Wellington wollen auch noch mit, Freunde noch nicht da, Bus verpasst, weitere Std., es ist inzwischen Mittag. Wir bekommen mit, der Bus fährt nicht direkt, sondern wir müssen umsteigen. Ok, der Bus kommt, nur ca. ¼ Std. Verspätung, geht ja – ca. 1 1/2 Std. Fahrt, raus an der Umsteige-Haltestelle – mitten im Nirgendwo, die einzige Anlaufstelle eine Tankstelle – sonst kein Schatten, kein Haus, nur Pampa mit Gestrüpp. Karin braucht noch einen Kaffee, der dauert, der Bus fährt vor unserer Nase weg, weiter warten in brütender Mittagshitze. Die Brasilianer tiefenentspannt, ich kurz vor Weißglut… Endlich kommt der nächste Bus, Ankunft am Strand mit schon tief hängender Sonne, voller Menschen und Strandbuden, Idylle wird in Brasilien anders definiert – und die Belohnung all der Mühe – ein traumhafter Sonnenuntergang und ein gut gekühltes Bier…..