
Salerno – die Übersehene 2025
Erwischt hat uns Salerno mit strömenden Regen und aufpeitschenden Wind, kein Grund, nicht doch ans Ufer zu gehen! Und es gibt hier soviel mehr zu sehen! Ich glaube Angesicht von Amalfi-Küste, Capri, Pompeji und Neapel dient Salerno mehr als Durchgangsstation denn als Aufenthalt, aber es lohnt sich, gerade im beginnenden Winter, wenn sich so gar kein Tourist mehr in der Altstadt verliert…..
Die Altstadt ist wie erwartet verwinkelt und mit morbidem Charme, kleine überraschende Plätze, verbunden mit verwinkelten Gassen…
Eine echte Entdeckung war diese Hutmacherei in der dritten Generation, geführt noch immer vom weit über 70-jährigen Signore Russo, ein Mensch der seine Leidenschaft lebt, schon mit 10 hat er bei seinem Vater angefangen und der Laden – gleichzeitig Werkstatt – ist wie ein technisches Museum des Handwerks ausgestattet, vom Kohleofen, mit dem die winzigen Bügeleisen geheizt werden, zu elektrischen Heizformen, Holzschablonen für jede Hutform und Kopfgröße, die Regale hochgestapelt mit vorhandenen Modellen.
Wunderbar die Uferpromenade, ein echtes Meisterstück der Stadtplanung, alte Palmen, einfache Grünstreifen, alle paar Meter ein Kiosk oder Cafe und zwei Reihen endlos langer Bänke entlang des Ufers, im Schatten oder in der Sonne – wie es beliebt – Platz für alle und Jeden, dazu separate Spuren für Fußgänger, Jogger und Fahrradfahrer und eine herrliche Aussicht auf die Bucht und das Meer – perfekt, und dementsprechend intensiv genutzt. Sobald die Sonne wieder hervorkam, strömten die Menschen aus allen Ecken der Stadt – jung und alt, Studenten, Rentner und hundeausführende Spaziergänger – ein wunderbarer Platz für alle – so sollte es sein!
Ein Antibeispiel der recht neue „Pracht“-Bau von Bofill (frz. Architekt) ein Alptraum von Gigantomanie – ein Platz am Ufer, der im Sommer glühen wird und ohne jegliche Aufenthaltsqualität geplant wurde… Kennzeichnend ist, dass längst nicht alle Wohnungen besetzt sind und nach über 4 Jahren Eröffnung erst der erste Laden mit dem Ausbau beschäftigt ist…
Es gibt aber auch die übliche „Neu“-Stadt auf rechtwinkligem Grundriss mit großer Fußgängerzone, vielen (kleinen!) Geschäften und gut belebten Cafes…
Die prächtige Krypta, in der der Evangelist Matthäus begraben sein soll, erspare ich Euch! – ich sage nur – prunkvoll! Und außerdem kommt ja noch der nächste „Hammer“ der Kultur auf uns zu: Pompeji, – nur 3/4 Std. Zugfahrt von Salerno entfernt – natürlich ein Muss!!!

Catania – die Elefantenstadt 2025
Was hat dieser zugegeben ganz niedliche Elefant auf der nach ihm benannten Piazza mit der wunderbaren Stadt Catania zu tun? (Was ich im Bild unterschlage – er ist Teil eines Brunnens und trägt auch noch einen absurd hohen Obelisk auf seinem Rücken…) Natürlich ist er auch das Wappentier der Stadt, und dass schon seit dem 13. Jrh.. Allerdings wurde Catania auch schon im 10. Jrh. als Stadt des Elefanten bezeichnet. Wieso liegt im Bereich der Mythen – Tatsache ist, das Tierchen besteht aus einem einzigen Lavagesteinsblock und stammt aus der Römerzeit. Nach dem Erdbeben von 1693 fand man den Elefanten wieder, restaurierte ihn Anfang des 18.Jrh. und plazierte ihn auch noch mit dem ägyptischen Obelisken geschmückt inmitten eines neuen Brunnens. Sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe, wohin mit den alten Teilen ? – Wir kombinieren sie einfach …
Wie kam es aber zu der „innigen“ Verbindung mit der Stadt? Die fast irren Theorien über den Bacchuskult oder zu einem geheimnisvollen Zauberer gehören wohl eher ins Reich der Mythen. Plausibler ist, dass im 9. Jrh. vor Christus die Sizilianer Stress mit den Karthagern hatten, die sich weiter auf der Insel ausbreiten wollten und sie daher den griechischen König Pyrrhos I zur Hilfe riefen, der sowieso einen Feldzug gegen das junge römische Reich führte. Also kam er mit seinem Heer mit 26 trainierten Elefanten und befreite nebenher Sizilien von den Karthagern. Und so die Theorie – da diese Elefanten mitgewirkt haben bei der Befreiung (Elefanten dürften auf Sizilien eine ziemliche Sensation gewesen sein) kann man sie auch zum Wappentier erheben. (Viel interessanter als Löwen o.ä….) Ich möchte noch erwähnen, dass auch die Insignien der Stadtheiligen Agata auf der Spitze des Obelisken aufgebracht sind und die zwei Brunnenfiguren im unteren Bereich die beiden Flüsse Catanias symbolisieren, es ist also alles was wichtig ist in diesem Brunnen vereint.
Nach Palermo ist Catania deutlich entspannter, wir wohnen direkt über dem Fischmarkt, neben dem Bahnviadukt (unser Zuhause lässt grüßen!) und finden es wunderbar. Da macht es auch nichts, das schon morgens um 3:30 Uhr die ersten Handkarren rumpeln, der Fischgeruch kaum aus der Wohnung zu bekommen ist, – die Wohnung ist wunderschön, mit drei kleinen Balkonen, Schallschutzfenstern, einer fast vollständig eingerichteten Küche, alles nett!
Natürlich haben wir wieder ein paar Kirchen geschaut, aber sind eben auch über den Fischmarkt geschlendert, am Sonntag über den überraschend großen Flohmarkt (vor unserer Tür!), nach dem Essens-Disaster von Palermo haben wir selber auf dem Fischmarkt eingekauft und gekocht – herrlich! Jede Menge Arancini gegessen, das leckerste Zitronen-Granita genossen, den Blick auf den Ätna mit einem netten Mittagsmenü goutiert, irgendwie alles richtig gemacht…
Natürlich gibt es auch hier Tourismus en masse, die Restaurant-trouts stehen an noralgischen Stellen herum und sprechen einen an, aber die Aggressivität ist nicht so vorhanden, – jedenfalls empfinde ich das so…
Die Kathedrale des Erzbistums Catania ist der heiligen Agata gewidmet, der Schutzheiligen der Stadt. (hinten rechts der Elefantenbrunnen!)
Zeit für etwas Leichteres – zur Abwechslung mal Rokoko in Form der Innenausstattung der Kirche des ehemaligen Benediktinerinnenklosters San Benedetto – erstmals 1355 errichtet, wurde es nach dem Erdbeben von 1693 wieder neu erbaut.
Aber zur Wahrheit gehört, hier habe ich eines der Bilder der heiligen Agata gefunden, das ich oben vorgestellt habe… Und die hier lebenden Benediktinerinnen sind in strenger Klausur, Kontakt zur Außenwelt gibt es nur durch Gitter – siehe z.B. den Chor, ora et labora wird hier streng eingehalten….

Palermo – Ohne Worte 2025
Palermo – ohne Worte – ist meine Überschrift, ich habe es nicht geschafft, mich mit dieser Stadt anzufreunden – ganz ehrlich! Sicher, alle Ziele, die wir ansteuern sind hochtouristisch, wir versuchen aber immer wieder aus dem Sog des reintouristischen herauszukommen, etwas „Typisches“ zu finden, zumindest in Kurzkontakt mit Einheimischen zu kommen – und sei es nur bei der Bestellung des Kaffee in der Bar morgens. Hier ist es für mich echt gescheitert, egal wo – überall wurde man mit einer abwertenden Miene behandelt, jeder – sicher oft ungelenke – Versuch in Italienisch wurde mit harschem Englisch gekontert, ständig gleichzeitig die Touri-„Folter“ – Meilen, wo von rechts und links Touristenfänger Dich an den Tisch des Lokals oder zum Kaufen von Gruselsouvenirs festhalten wollen. Das Beste, was uns entgegenkam war Ignoranz und ein nettes Gespräch mit Kölner Erasmusstudenten in einer „Touristen“-Bar. Irgendwie bitter für mich als Italien-Liebhaber in einer Stadt, die so viel Kultur zu bieten hat, dass ich mich tagelang schon nur mit den vielen Kirchen beschäftigen könnte…. Und dabei ist jetzt eigentlich Nebensaison…
Schöne Eindrücke haben wir natürlich trotzdem gesammelt!
Die heilige Rosalia starb Mitte des 12. Jrh. als Eremitin auf dem Monte Pellegrino, ihre sterblichen Überreste wurden im 17. Jrh. in die Stadt überführt, die damals heftig wütende Pest hörte schlagartig auf, was ihr zugute geschrieben wurde. An zwei Tagen im Jahr wird ihrer gedacht, es gibt große Prozessionen, allerdings hatte Anfang des 19. Jrh. ein britischer Wissenschaftler (während seiner Flitterwochen in Palermo!) die sterblichen Überreste untersucht und festgestellt, dass es sich um die Gebeine einer Ziege handelt! – Tut ihrer Popularität ganz offensichtlich keinen Abbruch…
Natürlich gibt es noch mehr bemerkenswerte Kirchen: hier die sehr schlichte mit den drei Kuppeln moscheenhafte San Cataldo:
Und gleich nebenan die La Martorana, oder Santa Maria dell`Ammiraglio – klingt doch gewichtiger – oder?! Auch im 12. Jhd. erbaut, entstand ein wunderbares byzantinisches Machwerk mit – wieder – normanischen und arabischen Einflüssen… Leider kam man im Barockzeitalter auf die Idee einer umfangreichen Neugestaltung, was zu einer hochqualitativen aber fast bizarren Stilmischung geführt hat.
Das Bild oberhalb und unterhalb stammen aus der gleichen Kirche – echt jetzt! Und – wenn man drinsteht, irgendwie funktioniert es mit dem Stilmix…
Aber natürlich gibt es so viel Anderes aus Palermo zu berichten – z. B. scheint hier die Streetart-Szene sehr aktiv zu sein, wir sind durch Zufall in ein etwas „abgerissenes“ Viertel geraten, anscheinend bevölkert von einigen hervorragenden Streetart-Künstlern! Möge Ihnen ihr Viertel noch möglichst lange erhalten bleiben….
Und zu guter Letzt möchte ich an einen wichtigen – vielleicht den wichtigsten Vorreiter im Kampf gegen die Mafia erinnern – Giovanni Falcone, an den – immerhin – heute viele Initiativen, Gedenkstätten – und dieses Mural – erinnern. Hätte er zu Lebzeiten eine solche Unterstützung erhalten…. Übrigens ist einer seiner Attentäter jetzt (2025) nach 30 Jahren Gefängnis und Auflagen wieder ein freier Mann….

Catanzaro Lido – Strand mit Kakadu 2025
Um es vorweg zu nehmen: Catanzaro Lido war eine Notlösung, einfach ein Zwischenstopp zw. Bari und Palermo – einmal durchatmen bevor es weitergeht mit dem run durch Straßenschluchten und über Plätze voll überbordernder Kultur und Geschichte. Und genau das war es auch – und noch mehr…
Viel zu schnell ging dieser Tag rum, mit Spaziergang, Texten schreiben, ein nicht komplett leeres Restaurant finden – und einfach mal ewig (scheinbar) sinnlos in die Ferne schauen….
Es geht weiter mit dem Zug über die Straße von Messina nach Palermo – wir sind gespannt!

Ancona – Die Unbekannte 2025
Von Triest nach Ancona, eigentlich „nur“ eine Brückenstadt auf dem Weg nach Süden, weil wir allzu lange Bahnfahrten vermeiden wollen (Soll ja noch Spaß machen!) – aber – was für eine Überraschung, es ist eben eine italienische Stadt und damit genug „alte Steine“ zu sehen und Geschichte nachzuvollziehen …
Wieder mitten in der Altstadt eine Unterkunft gefunden und wir waren am Sonntag Abend Zeuge der an vielen Orten noch praktizierten „Passeggiata“ in der Haupt-Einkaufsstraße der Innenstadt. Gefühlt die halbe Stadt war auf den Beinen nach Sonnenuntergang, die Fußgängerzone war voll, auch einige Geschäfte hatten offen. Und alle ziemlich chic – nicht so sehr wie in Triest, die Männer sind hier deutlich legerer unterwegs, aber im Vergleich zu Berlin… Und dann die vielen Boutiquen und Läden – wäre mein Koffer nicht so voll, ich habe einiges gesehen, was mir gefallen hätte…

Ancona ist vor allem auch eine Hafenstadt, jede Menge Fährschiffe legen an und auch Frachtschiffe scheinen viel unterwegs zu sein. Wahrscheinlich daher auch die Bahntrasse, die direkt zwischen (eigentlicher) Uferpromenade und Hafengelände verläuft. Auch der Lärm von Generatoren, Motoren, Klimaanlagen – ich weiß nicht was – ist echt extrem, es gibt wirklich schönere Ecken und vor allen Dingen geschichtlich fantastische Bauwerke, wenn man ein bisschen in die Stadt eintaucht…
Die großen Fährschiffe aus Griechenland, Kroatien etc. legen hier an
Die „blaue Stunde“ über Hafen- und Bahnanlagen an der „Ufer“-Promenade
Hoch auf dem Monte Guasco steht der Duomo S. Ciriaco, die dem heiligen Cyriacus geweihte Kathedrale – der Baedeker bezeichnet sie als eine der interessantesten Kirchen Italiens, und wenn ich an die lange Zeit, die wir allein im Kirchenschiff mit immer neuen Entdeckungen verbracht haben, denke, muss was dran sein. Natürlich ist sie auf den Fundamenten eines Tempels errichtet worden, aber so ziemlich in allen Jahrhunderten wurde an-, umgebaut und ergänzt. Eine kleine Auswahl: byzantinischer Kuppelbau, gotisches Portal, Vorhalle aus dem 13. Jrh., Reste eines weiteren Tempels und einer frühchristlichen Kirche, noch ein bisschen Altar“deko“ aus dem 18. Jrh. und das ist nur der grobe Abriss, (Quelle: natürlich Baedeker) – viel zu sehen! Und – nicht selbstverständlich – an allen wichtigen Stücken, wie auch an den sonstigen relevanten Gebäuden der Stadt – ausführliche zweisprachige Beschreibungen – vorbildlich!
Front – sieht noch „harmlos“ aus…
Ein Seitenschiff – man ahnt die Größe
Natürlich ist die Fassade schon ein Feld der Entdeckung…
Es geht im Innern weiter:
nur einer der drei Hauptaltäre
Nr. 2, der eigentliche Hauptaltar
Nr. 3, modern gestaltet, man beachte die Schattenführung!
Der Sitz des Kirchenoberen, die Rückenlehne war mal eine mittelalterliche Fensterfüllung – gutes Upcycling! Unnötig zu sagen, das es unzählige Details außerdem noch zu entdecken gibt….
Übrigens gibt es direkt nebenan auf dem Hügel wunderbare Aussichtspunkte und auch einen Blick auf die Reste eines röm. Amphitheaters, s. unten:
vorne Amphitheater, hinten Hügel mit Duomo
Aber das ist (natürlich!) nicht die einzige spannende Kirche hier, es gibt da z. B. noch die S. Maria della Piazza, im 12. Jrh. auf den Resten frühchristlicher Kirchen erbaut. Leider (oder Gott sei Dank) war sie verschlossen, so das wir uns nur mit der Fassade beschäftigen konnten, und wenn ich schon in einem anderen Beitrag von der spannenden Gotik gesprochen habe, die frühchristlichen Kirchen stehen dem in nichts nach, wunderbare, witzige Figuren überall zu entdecken, häufig auch Chimären – also Wesen – zusammengesetzt aus menschlichen und tierischen Teilen – Kopf Mensch, Körper Tier u. ä..
von weitem so schlicht, so harmlos, aber wenn man näher kommt:
Wasserspeicher zu sein, macht wohl keinen Spaß..
den Absturz dieses Wesens kann ich mir auch nicht erklären… und es gibt wie immer noch viel mehr zu entdecken (sprengt den Rahmen!)
Natürlich gibt es in so einer alten Stadt vers. Palazzi, die über die Jahrhunderte immer wieder aus-, an- und umgebaut wurden, mit teilweise großer Rigorosität, hier als Beispiel der Palazzo degli Anziani:
zugegeben, hübsch ist etwas anderes… aber die Geschichte!
Ein Vorgänger wurde schon 425 AD gebaut (Weströmisches Reich) 838 von den Sarazenen zerstört, 1270 neu erbaut unter Verwendung alter Strukturen im Stile italienischer Gotik, 1348 durch ein Feuer schwer beschädigt, ca. 200 Jahre verlassen, 1532 wieder aufgebaut als Sitz des Stadtparlaments, 1647 Überarbeitung der gotischen Fassade zu heutigem Erscheinungsbild (rechteckige Fenster ohne Rücksicht auf vorh. Bögen und alte Fassadenbilder einfach im Stille der Zeit in die Fassade gesetzt!), Im 2. WW wurde ein Teil der Länge des Gebäudes weggesprengt, so dass es nicht mehr in der vollen Länge besteht – Was für eine Geschichte!
Das zweiteilige Fries von Adam und Eva, einfach mal weggekappt…
Nebenher macht es natürlich einfach Spaß, durch die Gassen der Altstadt zu schlendern….

Rundum ein Vergnügen – hat sich gelohnt! Aber es geht ja auch noch weiter nach Bari….

Triest – die Elegante 2025
Ich muss erstmal meine eigene Idee von Triest als von Massentourismus verschonten Ort repetieren, die Antwort ist diese:

Über 3200 Passagiere und 1000 Crew-Mitglieder sollen auf diesem Pott Platz haben, die Ansagen hört man in der ganzen Stadt, an allen Sehenswürdigkeiten scharen sich die Truppen – wirklich Geld lassen diese sicher nicht hier…..

auch dieser Fischer ist darüber sicher kaum glücklich…
Und was hätte James Joyce dazu gesagt? (Hat einige Zeit in dieser Stadt verbracht und hätte sich sicher über die Würdigung mit Statuen und Plaketten an div. Cafes zu Lebzeiten gefreut…)

Abgesehen von den Lautsprecherdurchsagen, die über die Stadt hallen, ist alles noch recht beim Alten, überall die kleinen Traditionsgeschäfte, Bars, Boutiquen, Restaurants, irrsinnige palastartige Fassaden, wunderbare Plätze, der Blick aufs Meer – und der stramme Wind. Und – morgens der Cafe (Espresso), immer noch für max. 1,50 € an der Bar (gilt übrigens für jede Bar im Land, ist Gesetz!), dazu ein Cornetto und wir laufen los.
dem antiken römischen Bogen muss man huldigen,
den Stadtpalästen der Neustadt sowieso,
wie den verwinkelten Gassen der Altstadt um den „Haus“-Hügel der Stadt
Die meisten Dinge haben wir schon vor drei Jahren gesehen, aber – Wiedersehen macht Freude – wir lassen uns treiben – Bis 11:00 Uhr, da gibt es 1 Std. Kultur im Teatro Verdi Trieste, „Le nozze di Figaro“ – auf eine Std. eingedampft, mit kleinem Ensemble und Orchester, eher auf Kinder zugeschnitten, von denen auch einige mit ihren Eltern da waren – trotzdem eine kurzweilige und durchaus qualitätsvolle Vorstellung. (Für 10 €/Pers.!)
dies ist nur der „kleine“ Saal des Teatro Verdi Trieste, aber auch ganz schön….
Schon ist es Mittag und wir suchen uns ein Lokal neben dem Teatro, – Bresaola, Käse und Meeresfrüchtesalat – alles wunderbar, dann weiter in der Stadt, auf dem Weg wieder einige Kirchen besichtigt – immer wieder überraschend, wie unterschiedlich Kunst und Ausstattung in den Kirchen sind, spannend! Unbedingt zu empfehlen ist die Kathedrale di San Giusto auf dem Hügel (mit schöner Aussicht – auch schon auf dem Weg hoch!) die Jahrhunderte (seit röm. Zeit)haben ihre Spuren in jeder Hinsicht hinterlassen, von alten byzantinischen Mosaiken bis zu moderner Kunst -sehr schön!
kann man doch lassen….
die Kathedrale di San Giusto (der Turm passte irgendwie nicht mehr ins Bild…) romanischer Bau aus dem 14. Jrh., Ausgrabungen an den Fundamenten gehen auf die Römerzeit zurück…
die byzantinische Pracht einer Seitenkapelle mit wunderbaren Mosaiken ist leider kaum bildlich festzuhalten, eine Illumination hätte 1 Euro gekostet, den hatten wir beide dummerweise nicht in der Tasche… (und auch irgendwie kein Anderer)
Kleine Kostbarkeit am Rande, eine wunderbare Weihwasserschale, sicher auch aus der Ursprungsbauzeit…
Viele Antiquitäten- und Trödlerläden auf dem Weg entdeckt – und ich muss mich sehr zusammenreißen, diese Cafetiere hätte ich zu gern mitgenommen!
Am Nachmittag zurück ins „Heimatviertel“ wieder zu unserer „Campari“-Bar, wie die letzten 2 Abende? – Nein, diesmal in unsere Frühstücksbar, die eine enorme Auswahl an Weinen und Spirituosen auf kleinem Raum vorhält – und wir worden nicht enttäuscht, Wein aus der Region, dazu wunderbarer Schinken, deftige Salami und Oliven – wir hätten dort versumpfen können, aber nein – es muss doch noch was ordentliches in den Magen, zwei Koteletts aus der Traditions-Macellerie und etwas Salat – pronto ist das Dinner…
Diese Fleischerei habe ich sofort in mein Herz geschlossen, höchste Qualität und Tradition von über 100 Jahren….
Unsere Lieblingsbar, auch für den Wein am Abend, das Photo in Erwartung der Öffnung für den letzten Espresso /Cornetto vor dem Gang zur Bahnstation…
Es geht weiter Richtung Ancona, auf dem Weg nach Sizilien….
Noch ein Wort zu meinem Titel, „elegant“ geht es allemal auf den Straßen zu, die bei uns allgegenwärtigen Allwetter- und „Michelinmännchen“-Jacken sieht man hier wenig bis kaum, auch Turnschuhe sind – selbst bei Jugendlichen – nicht allgegenwärtig. Männer wie Frauen tragen gerne hochwertig wirkende Stoff-Mäntel und Jacken, bei den weiblichen Teenies sind gerade die voluminösen kurzen Felljacken on vogue, aber immer sind alle Kleidungs-komponenten auf einander farblich harmonisch abgestimmt…
