Singapur & Taiwan

Essen und Trinken

Teezeremonie in Juifen

Die Teezeremonie in Juifen in kurzer Beschreibung wie erlebt:

Das Wasser wird auf einem gasbeheizten Kessel erhitzt, auf der Steinkaskade werden mit Hilfe des heißen Wassers alle Becher erwärmt, die kleine braune Kanne wird mit  gerollten Teeblättern gefüllt, heißes Wasser darüber, über der weißen Kanne mit Sieb gleich wieder ausgegossen (1. Aufguss – Teewaschung – wird nie getrunken) dann folgt der 2. Aufguss, die weiße Kanne wird über die Kaskade geleert, nach 30 Sekunden kann der 2. Aufguss verwendet werden, die gesamte Kanne wird dafür in die weiße mit dem Sieb gekippt, aus dieser wird dann in die hohen Becherchen eingeschenkt, über diese werden die flachen Schalen gesetzt und das Ganze dann (mit festen Griff) gedreht, durch das entstehende Vakuum muss man das hohe Becherchen etwas ziehen, bevor es seinen Inhalt in die flache Schale entlässt, jetzt heißt es, erst den Duft des hohen Becherchens mit der Nase einatmen, geniessen, dann aus der flachen Schale trinken, das Ganze mit dem Aufguss kann man mit einer Teeladung bis zu 4-mal wiederholen, jedesmal 10 Sekunden länger ziehen lassen, allerdings offiziell nicht mehr mit dem hohen Becherchen, das dient nur beim 1. Genuss zur Geruchsprobe, hat aber soviel Spaß gemacht, dass wir es gerne wiederholt haben. Zwischendrin immer die Becherchen mit heißem Wasser vorwärmen, auch das braune Kännchen, war ja fast stressig… Außerdem – nicht zu vergessen – gibt es kleine Leckereien – getrocknete Pflaumen, Geleestücke, Sesamcräckers und etwas trockene Teigzuckerteilchen.

Im Ganzen eine wirkliche schöne Erfahrung, man sollte sich aber richtig Zeit dafür lassen…Und die Gelegenheit zur Teeauswahl haben, denn der Oolong, den wir bekommen hatten, der war ganz sicher nicht 1. Wahl.

 

Wie aus Peanuts Blut wurde….

Das Geheimnis eines taiwanesischen Snacks

Schon vorgestern Abend kamen wir an einer archaisch anmutenden dampfenden Kiste vorbei, aus der eine Frau längliche fast lollypop-artige Stücke zog, in Erdnusscrunch wälzte und verkaufte – spannend. Eine andere Asiatin half bei der Verständigung, nein, es ist kein Soja drin “only peanuts” mit einem smile – der einem zu denken hätte geben müssen… wir kaufen und essen, mein erster Biss – es hätte schon etwas fleischartiges sein können, feste Gel-Konzistenz und die Kenntnis, das die Asiaten nahezu alles fermentieren und in völlig andere Aggregatzustände verwandeln können was essbar ist – ließen mich an die veg. Variante glauben – im übrigen ungewohnt – aber lecker! Weshalb wir am gestrigen Nachmittag mit Begeisterung einen weiteren Stand dieser Art entdeckten – diesmal aber mit englischer Beschriftung – s. unten. Wir lassen uns ja von so etwas nicht weiter abschrecken – diesmal mit Coriander und Chili – aber ich stelle mir die Reaktion eines Vegetariers vor….

Immerhin wird hier “nose-to-tail” wirklich praktiziert….

Schweineblutkuchen!

Brioche in Taiwan

Brioche in Taiwan...

Auch in Taiwan mag man frz. inspirierte Teigwaren, so wie hier eine Art Brioche, etwas überzuckerte Kruste, das alternativ mit Butter und Käse (ja, ist noch echt was Besonderes dort!) oder mit vers. Eissorten gefüllt werden kann, wir haben es mit Taro-Eis probiert und es schmeckt überraschend lecker!

Brioche mit Eis

Michelin-verdächtiges Essen im ION

Michelin-Erwähnungen heißen nicht unbedingt etwas…

Im Foodcourt des ION-Centers (die Auswahl erschlägt einen!) unter Anderen einen chin. foodstall gefunden, der Michelin-erwähnte Peking-Ente und Schweinefleisch hat, rein in die Schlange und bestellt – das Schwein war lecker mariniert worden, die Ente war etwas trocken und die Haut nicht mehr kross, dazu Nudeln und eine helle Soße, die ich nicht zuordnen konnte, aber sehr mehlig schmeckte – Michelin heißt gar nix! Allerdings gab es in diesen Court noch mind. Zwei weitere Stalls mit Erwähnung, die Michelin Damen und Herren scheinen sich hier ausgetobt zu haben (oder haben wie wir auch den Weg nach draußen nicht mehr gefunden…).

Das Michelin-erwähnte Schweinefleisch...
Der klassisch von Hand aufgegossene Kaffee

Der Neue Sommerdrink für Kaffee-Liebhaber!

Kaffee dusk - Kaffee auf frisch gepressten Orangensaft - eine echte Entdeckung aus Singapur!

Mein neuster Sommer-Erfrischungsdrink – Coffee-dusk, Kaffee mit frisch gepressten Orangensaft auf Eis – klingt so furchtbar, dass ich es probieren musste, und ich kann Euch sagen, das schmeckt! Wichtig ist die Süße des frischgepressten Saftes, dazu das Bittere des Kaffees – passt! Werde ich zuhause ausprobieren…

Im gleichen Cafe noch eine Erfahrung gemacht, wie in vielen Cafes, auch bei uns, gibt es am Platz einen QR-Code zum scannen für das Menü. Soweit – so normal. Hier scannt man nicht nur das Menü, sondern bestellt gleich und bezahlt online mit der Kreditkarte (händische Zahleneingabe) – die Mädels saßen nur drei Meter entfernt – etwas albern aus meiner Sicht (und umständlich dazu)

Orchard-Orangenkaffee-DSC08477
Lecker!!!
Orchard-OrangenkaffeeDSC08465
etwas strange....

Singapore Sling – was für ein Nepp!

Der Mythos Long Bar - Singapore Sling

Da wir in der Atlas Lounge ohne Reservierung keine Chancen hatten, sind wir ab zur legendären Long Bar im Raffles Hotel, dem Geburtsort des Singapore Sling – (eine wilde Mixtur, die ein Barmann wohl in einem Verzweifelungsakt kreiert hat) –  walk-in möglich. Entsprechend ein Schlange vor der Tür und der Weg dahin führte über eine Menge von offenen Fluren mit hochwertigen Möbel- und sonstigen Läden, das Hotel – eher ein Shoppingcenter – sehr strange. Allerdings ist es vor mehreren Jahren von einem Investor übernommen worden, da wird richtig Geld gemacht…. Nach kurzer Wartezeit drin, sogar einen Platz an der Bar ergattert, dann die Ernüchterung beim Anblick der Karte – fast keine Auswahl an Alkoholika, für jede Kategorie nur 5 Alternativen – was ist das denn! Nichts Hochwertiges – Nada. Ich wollte einen Gin aus Singapur trinken, wusste von mind. 2 Manufakturen und der Service-Chef wollte mir klar machen, das alle Gins gleich gemacht seien und gleich schmecken… what?!  Dabei gab es einen Gin des Hotels – kennt der seine eigene Karte nicht? Ich will mal gnädig sein, das ich den Gin erst als Tonic bekam, obwohl “on the rocks” bestellt, aber mit Bar hat das nichts mehr zu tun, der Singapur Sling wird in Massen hergestellt und die Leute kommen, trinken ihn und sind wieder raus wie wir…. Lieber nur Bilder machen und wieder raus – so ziemlich das Schlimmste an Abzocke, was ich je erlebt habe …..

Massenproduktion in Singapore Sling
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